Ich habe gerade das lange Interview von @gavofyork übersetzt und kann nicht anders, als ein paar Gedanken zu teilen.🩷 Wenn man Gavins Leben in Teile zerlegt, fällt eine auffällig klare — fast sture — Linie auf: Er war nie jemand, der Systeme nutzt. Er war immer jemand, der die Regeln erfindet. Mit fünf oder sechs Jahren erkundete er eine gebrauchte Kiste LEGO ohne Anleitung. Mit neun war er in seinem Schlafzimmer und schrieb die „erste Zeile des Schicksals“ auf seinem allerersten Computer. Als Teenager war er mit dem Spielen von Spielen nicht zufrieden — er baute seine eigenen: Dark Times, ein selbstgemachter Bomberman, und verwandelte Klassenkameraden und Magazinrezensenten in seine Spieler. Später brachte er sich selbst AMOS, C++, OpenGL bei; er schrieb Spiele, baute Websites, experimentierte mit Samplern, entwarf Brettspiele — immer wieder verwandelte er die Welten in seinem Kopf in Systeme, in die andere Menschen eintreten konnten. Getrennt betrachtet, sehen diese Momente aus wie die Hobbyliste eines begabten nerdigen Kindes. Aber von unserem heutigen Standpunkt aus offenbaren sie etwas Tieferes: Gavin hat nie wirklich an die „Welt, die von Autoritäten übergeben wird“, geglaubt. Ihm war es viel wichtiger, ob er eine gerechtere, spielerischere Welt seiner eigenen gestalten konnte. Ob es die Regeln eines Open-World-Spiels sind oder die crypto-ökonomischen und Governance-Architekturen hinter @ethereum, @Polkadot und jetzt JAM — es ist im Kern alles dasselbe Streben: Nicht den Menschen zu sagen, welchen Weg sie gehen sollen, sondern eine Welt zu bauen, in der Wege entdeckt und erfunden werden können. Nicht der Autorität zu vertrauen, sondern die Regeln selbst der Autorität standhalten zu lassen. Wenn wir also heute über @gavofyork sprechen, sprechen wir nicht nur über „einen Gründer einer Blockchain“ oder „einen technischen Verstand.“ Wir betrachten jemanden, der mit LEGO angefangen hat und diese Vorstellung in Spiele, Hardware, Tischsysteme, soziale Strukturen und Web3 ausgeweitet hat — jemanden, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, mit einer Frage zu ringen: „Wenn Regeln nicht dazu gemacht sind, Menschen zu kontrollieren, sondern um menschliche Kreativität zu entfesseln, wie könnte die Welt aussehen, wenn wir sie von Grund auf neu gestalten?“ ...